Drei Seminarabende zur Reformation
Inhalt: Grundlagen zur Einordnung und Lesen der Hauptschriften
3 Dienstage im Januar 2017

Seminar

10.01.2017     

Die Reformation in ihrer Zeit:
Geschichte und Theologie

17.01.2017

Wittenberger Anfänge 1517: 
95 Thesen und ihre Wirkung

24.01.2017

Luthers Hauptschriften 1520: 
Gute Werke, Freiheit & Adel

jeweils 20.00 Uhr
Saal der Christuskirche
(Grüner Weg 4)

- Anmeldung nicht erforderlich
- Kostenbeitrag: 10 € für ein Textbuch
- Leitung: Pfr. Dr. K. Neumeier

Luther und die Reformation

2017: Martin Luther ist in aller Munde, denn im Herbst jährt sich der Beginn der Reformation zum 500. Mal. Ein Seminar an drei Dienstagabenden im Januar beschäftigt sich mit einer Reihe von Grundfragen hierzu und lädt ein, sich selbst mit den zentralen Schriften Luthers zu befassen. Das Abendseminar beginnt jeweils um 20 Uhr und wird von Pfarrer Dr. Klaus Neumeier im Gemeindezentrum der Ev. Christuskirchengemeinde im Grünen Weg/Bad Vilbel geleitet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein Unkostenbeitrag von 10 € für die Texte ist erbeten.

Am ersten Abend (10. Januar) geht es um die geschichtlichen und theologischen Grundfragen. Martin Luther hatte sich in seinen 95 Disputationsthesen gegen die römische Ablasspraxis gewandt. Was ist darunter zu verstehen und wie unterscheidet sich Luthers Ansatz von Heil und Kirche davon? Warum war die Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts erfolgreich, obwohl es bereits mehrfach zuvor ähnliche Reformansätze gegeben hatte? Welche Auswirkungen haben die theologischen und geschichtlichen Weichenstellungen von damals bis heute? Klar ist: Martin Luther hatte 1517 keine Kirchenspaltung angestrebt, trotzdem gibt es bis heute getrennte Wege der römisch-katholischen Kirche und der auf die Reformation zurückgehenden protestantischen Kirchen.

Am zweiten Abend (17. Januar) geht es um ein Besprechen der 95 Disputationsthesen, die Martin Luther auf jeden Fall als Klage über Missstände in lateinischer Sprache an verschiedene Bischöfe geschickt hatte. Ob er sie zusätzlich an die Tür der Wittenberger Schlosskirche angeschlagen hatte, um auch eine öffentliche Diskussion zu ermöglichen, ist bis heute historisch umstritten. Unstrittig ist wiederum die Tatsache, dass aufgrund der neuen Buchdruck-Möglichkeiten sich die Thesen sehr schnell in einer deutschen Übersetzung verbreiteten und zumindest auf diese Weise eine öffentliche Diskussion in Gang gesetzt hatten.

Am dritten Abend (24. Januar) geht es schließlich um die drei Hauptschriften Martin Luthers aus dem Jahr 1520. Im Textbuch werden sie in Auszügen allen Teilnehmenden vorliegen. Diese Schriften sind zu Grundlagentexten der Reformation geworden. „An den christlichen Adel“ wendet sich an eben diesen und verdeutlicht Luthers Sicht der Kirche, die sich mit Schutzmauern vor Reformen eingemauert habe. In „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ behandelt stärker geistliche Fragen und das Verhältnis Gott-Mensch. Martin Luther hatte die Befreiung von starren Dogmen seiner Kirche intensiv erlebt. In seiner zentralen Schrift setzt er sich mit den Folgen und Umständen dieser neuen Freiheit auseinander. Seine dritte zentrale Schrift aus dem Jahr 1520 „Über die babylonische Gefangenschaft der Kirche“ hat Luther in Latein abgefasst, um sich vor allem mit den Sakramenten zu befassen – und auf diesem Weg mit der Heilsbedeutung der Kirche selbst.

Ausdrücklich sind alle Interessierten eingeladen, sich selbst mit den Grundlagen der Reformationsgeschichte zu befassen und an den drei Abenden teilzunehmen. Eine Teilnahme an einzelnen Abenden ist möglich, an den Abenden zwei und drei ist allerdings eine vorab-Lektüre aus dem angebotenen Textbuch empfohlen. Das Buch wird am ersten Seminarabend weitergeben und im Januar ebenfalls im Gemeindebüro im Grünen Weg links hinter der Kirche. Informationen auch unter www.ckbv.de und Telefon 06101-85355

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