Wie wurdest Du Teil der Partnerschaft mit unserer Christuskirchengemeinde in Bad Vilbel?
Ich wurde durch Dr. Reinhard Walter und Dr. Klaus Neumeier bei deren Besuch in Amritsar in die Partnerschaft eingebunden. Sie kamen mit einer großen Gruppe von ca. 37 Personen im Oktober 2016 und teilten mit uns den Wunsch nach einer Partnerschaft zwischen der Christuskirchen Gemeinde in Bad Vilbel und der Christ Church Amritsar.
Ich möchte erwähnen, dass, schon beim ersten Besuch der Vilbeler Gruppe in der Christ Church diese Idee der Partnerschaft zwischen den Gemeinden im Gespräch mit Reinhard und Klaus entstanden ist. Die Diözese Amritsar ist Partner der EKHN und nun wurde die Idee der Partnerschaft auf die Ebene der Gemeinden übertragen. Die Christuskirche Bad Vilbel und die Christuskirche Amritsar sind quasi Pioniere bei der Schaffung einer neuen partnerschaftlichen Beziehung.
Was motivierte Dich, sich so viele Jahre lang für diese Partnerschaft einzusetzen?Es gibt verschiedene Faktoren für das Engagement in der Partnerschaft zwischen den beiden Kirchen in Bad Vilbel und Amritsar. Nicht nur der Name ist ähnlich, sondern auch die Aktivitäten und die Lebendigkeit der Gemeinden sind vergleichbar. Ich denke, Klaus stimmt mir zu, wenn ich sage, dass es Ähnlichkeiten in seinem und meinem Arbeitsstil gibt, die wir bei unseren diversen Frühstücksgesprächen anlässlich meines Besuch in Vilbel entdeckten.
Was gibt Dir Kraft, in schwierigen oder aussichtslosen Situationen weiterzumachen?Der unbedingte Wille, sich um das Wohlergehen beider Gemeinden zu kümmern. Zum Beispiel während COVID-19 haben beide Kirchengemeinden füreinander gebetet und waren in den schwierigen Situationen ständig in Kontakt miteinander. Obwohl die Entfernung zwischen den beiden Gemeinden etwa 3700 Meilen beträgt, sind wir doch nur einen Telefonanruf entfernt. Wir haben auch zwei Online-Gottesdienste am Sonntag und ein Bibelstudium durchgeführt. Das gibt mir Kraft, in schwierigen Situationen weiterzumachen.
Partnerschaft ist keine Einbahnstraße - was fließt zwischen Bad Vilbel und Amritsar hin und her?
Das gemeinsame Bibelstudium; Austausch von Erfahrungen, Traditionen und gegenseitig voneinander Lernen; Füreinander beten; gegenseitige Liebe und Sorge miteinander teilen; gegenseitige Besuche.
Was war das schönste Erlebnis, das Sie im Zusammenhang mit dieser Partnerschaft hatten?
Wie ich bereits oben erwähnte, besuchte Vilbeler Gruppe am 16. Oktober 2016 die Christ Church Amritsar. Meine Frau Lavina und ich, wir sollten am 17. Oktober 2016 nach Malaysia fliegen. Allerdings erhielten wir unsere Pässe nicht rechtzeitig und auch unsere Visa verzögerten sich. Wir konnten also nicht nach Malaysia reisen. Das war eine ziemliche Enttäuschung für uns. Am selben Tag gab es abends einen Empfang der Gruppe in unserem Diözesanbüro und Reinhard und Klaus erzählten von der Idee der Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden. Ich habe immer wieder erwähnt, dass ich, wenn ich nach Malaysia gereist wäre, sicherlich diese Chance verpasst hätte (oder aufgehalten worden wäre), Teil dieser Partnerschaftsbeziehung zu sein. Ich halte das für die schönste Erfahrung in dieser Partnerschaft und ich habe sehr wenig verloren, aber viel gewonnen.
Was wäre Ihr größter Traum für diese Partnerschaft?
Mein größter Traum in Bezug auf diese Partnerschaft ist es, dass wir eine Inspirationsquelle für andere Gemeinden werden und ein Segen füreinander sind, in der Hoffnung, dass wir weiterhin an der Erkenntnis, der Liebe, des Opfers und der Größe des auferstandenen Herrn wachsen.