Rückblick: Ökumenischer Gottesdienst in Bad Vilbel
Hunderte Besucher ließen sich trotz Regens nicht abhalten, das Pfingstfest mit einem gemeinsamen Gottesdienst auf dem Niddaplatz zu feiern. Mitwirkende aus den verschiedenen christlichen Gemeinden der Stadt hatten seit Februar auf diesen großen Gottesdienst hingearbeitet. Am Montagmorgen trafen sich erstmals alle Beteiligten: der syrisch-orthodoxe Chor, die Band BeOne aus der Christuskirchengemeinde, der Posaunenchor der Heilig-Geist-Gemeinde, die gemischte Pantomime-Gruppe und viele mehr.
Doch unmittelbar vor dem Start brach ein Regenschauer los, der den Mitwirkenden sehr viel Improvisationstalent abverlangte. Zeitweise schien es fraglich, ob der Gottesdienst wie angedacht durchgeführt werden kann. Die zwischenzeitlich unter Schirmen ins Trockene geretteten Bläser stimmten dann mit einiger Verzögerung ihr erstes Lied an. Wenige Minuten später war die Technik wieder einsatzfähig und Pfarrer Klaus Neumeier konnte die geduldige Festgemeinde begrüßen. Der syrisch-orthodoxe Chor trug ein liturgisches Pfingstlied auf aramäisch vor und Babara Löhr aus der katholischen Kirchengemeinde Verklärung Christi leitete die Gemeinde im Gebet. Sie las auch die Pfingstgeschichte aus der Apostelgeschichte der Bibel vor. Begleitet wurde diese Lesung durch eine Pantomime-Gruppe, die das Gehörte mit eindrucksvollen Gesten darstellte.
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Pastor Sören Sommer aus der LKG (Landeskirchlichen Gemeinschaft) predigte in drei kurzen Abschnitten, die von Liedern, abwechselnd begleitet von Posaunenchor und Band, gerahmt waren. In der Predigt ging er auf die Jahreslosung aus dem Römerbrief 15,7 ein: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.“ Jesus Christus hat uns „brutto“ angenommen. Das weist uns den Weg, ebenfalls einander anzunehmen. Das gilt gerade dann, wenn der andere so ganz anders ist. Gegenseitige Toleranz und Achtung sind nicht nur Folge der Annahme durch Gott, sondern dienen auch dem Lob Gottes. Auf die Predigt antworteten die Versammelten mit einem Glaubensbekenntnis von Jörg Zink. Das gemeinsam gesungene Lied von Arno Backhaus und Andreas Malessa „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat“ brachte die Botschaft der Predigt nochmals musikalisch sehr gut auf den Punkt.
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Im Fürbitten-Gebet traten Christen unterschiedlicher Gemeinden gemeinsam vor Gott, um ihre Bitten vorzutragen: Bernhard Hamalega (Freie evangelische Gemeinde), Pfarrerin Irene Dannemann (Ev. Kirchengemeinde Heilig Geist), Dagmar Schmittdiel-Ganzwohl (Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus) und Petra Matthes Ahäuser (Ev. Kirchengemeinde Gronau). Nach einem mehrsprachigen Vater-Unser-Gebet, lud Pfarrer Neumeier zu einer Kollekte zugunsten der Arbeit des Runden Tisches für die Flüchtlingshilfe in Bad Vilbel ein. Die Geistlichen aus der syrisch-orthodoxen Mutter Gottes Gemeinde Priester Charbel Imghimiz und aus der katholischen Kirchengemeinden Verklärung Christi Pater Cheriyan spendeten den Segen in aramäischer und deutscher Sprache. Als am Ende die Festgemeinde fröhlich zu dem Lied „O happy day“ klatschte, war deutlich, dass wahre Begeisterung sich nicht vom Regen wegspülen lässt.
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Für die Techniker in dem Team um Boris Ehners (Ev. Kirchengemeinde Gronau) und Florian Zorbach (Ev. Kirchengemeinde Dortelweil) war dieser Gottesdienst eine besondere Herausforderung. Dass nicht nur der Auf- und anschließenden Abbau gut geklappt hat, sondern es für die Helfer auch noch einen stärkenden Imbiss gab, ist Herrn Vierneusel und seinen Mitarbeitern aus der Neuapostolischen Gemeinde zu verdanken. Dem diesjährigen Organisator, Pastor Clemens Breest (Freie evangelische Gemeinde), blieb nur, allen Mitwirkenden für die gute Zusammenarbeit über die vergangenen Wochen zu danken. Sie hätten eindrucksvoll bewiesen, was unter erschwerten Bedingungen möglich ist, wenn man einander annimmt und sich gemeinsam vom Geist Gottes begeistern lässt.
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