2018-06 - Gospeltrain - Jahreskonzert

TotaleGospel mit Gänsehaut-Garantie: Eine klassische Messe, verbunden mit afro-amerikanischer Lebensfreude – diese schöne wie seltene Mischung präsentierte der Gospeltrain bei seinen Jahreskonzerten am 8. und 9. Juni in der Bad Vilbeler Christuskirche. Unter Leitung von Thorsten Mebus intonierte der Chor die "Gospel Mass" von Robert Ray: Sie vereint die klassischen Teile einer Messe wie Kyrie, Gloria und Agnus Dei mit mitreißenden Rhythmen und spannenden Jazzakkorden. Anschließend standen Klassiker aus Gospel und Pop auf dem Programm.

Gänsehaut trotz tropischer Hitze? Dass das geht, zeigte sich schon beim dreistimmigen Einstieg in die Messe zu den Worten „The blessed three in one“.  Im Verlauf der „Gospel Mass“ meisterten Solisten wie Chorstimmen auch wirklich herausfordernde Akkorde, sie schmetterten ein fröhlich-bestimmtes Credo „I believe in God“, gefolgt vom zarten „Hallelujah“ sowie dem fast schon rockigen „Holy“ (Solo: Carsten Tober) und endeten mit einem voluminös-raumfüllenden „Amen“.Vanessa Hedtmann Melanie Hoppe Anja Seybold The Rose

Das war nur ein erster Einblick in die Vielfalt der Gospelchor-Musik. Auch der zweite Teil des Konzerts begann mit einer echten Gänsehaut-Nummer, dem dreistimmigen „The Rose“ (Soli: Vanessa Hedtmann, Melanie Hoppe und Anja Seybold) von Bette Midler. Das anschließende „Holy holy holy“ animierte zum Mitklatschen und -singen, während es beim gefühlvollen „Oceans“ mit Sopranistin Annika Küss ganz still im Kirchraum wurde. Partystimmung kam auf bei „The light of truth“ (Solo: Joy Hinkel) und beim rasanten „Long as I got king Jesus“, als Michel Löw und Gerald Wollmann die Gäste zu Jubelstürmen animierten, was auch dem Solisten Michael Schlander mit „Come let us lift him up“ gelang.

Gospel Mass  Stimmung auf der Bu hne 2 

Anja Seybold und JoyHinkel Lean on meSpätestens bei „Lean on me“ (Soli: Joy Hinkel und Anja Seybold) ging die äußere Wärme auch in die Herzen über, und sogar im Chor wurde „gekuschelt“. Zum Abschluss führte die musikalische Reise nach Afrika: Nach dem a capella-Stück „Fly away“ (Solo: Matthias Meffert) wagte sich der Chor erstmals an „O sifuni mungu“ (Solist: Gerald Wollmann), eine groovige Lobpreisung Gottes auf Kisuaheli, nur mit Percussion begleitet, die die Kirche zum Vibrieren brachte. „Das Stück brachte den einen oder die andere im Chor sprachlich an Grenzen“, verriet Moderatorin Anja Seybold, die charmant durch das Programm führte.

Beim letzten Stück „Fix you“ von Coldplay kam dann die Band nochmals richtig zur Geltung. Max Hoffmann (Schlagzeug), Axel Raisig (Bass), Ralf Camrath (Gitarre) und Sven Roth (Keyboards/Klavier) trugen ebenso zu zwei äußerst gelungenen Abenden bei wie Martina Radgen und Kai Schneider an der Technik. Zur Zugabe verteilten sich die gut 70 Sängerinnen und Sänger im Kirchenraum, um im Kerzenschein mitten unter den zahlreichen Gästen „Who knows but you lord“ anzustimmen – was wiederum für Gänsehaut und beseeltes Lächeln auf allen Seiten sorgte.

Nicole Unruh

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Tags: Chöre, Gospeltrain

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