2019-05 - Gospeltrain - Gospel meets Pop

Gospel meets Pop – und noch viel mehr Thorsten Mebus dankt dem Publikum

So viele Stationen wie noch nie steuerte der Gospeltrain bei seinen Jahreskonzerten am 17. und 18. Mai in der Bad Vilbeler Christuskirche an. Unter Leitung von Thorsten Mebus widmete sich der Chor nicht nur dem Motto „Gospel meets Pop“ – auch Jazz und Salsa, Reggae, Blues und Klassik standen auf dem Programm. Das Publikum nahm begeistert mit Fahrt auf, und einige erhoben sich gar mitten auf der Strecke zu standing ovations.

Mit den Gospels „Friend of God“ und „This train“ starteten rund 80 Sängerinnen und Sänger schwungvoll auf die musikalische Reise. Etwas ruhiger wurde es beim gefühlvollen „My promise“, bevor die Solisten Anja Seybold mit „I wanna be ready“ und Michael Schlander bei „Come let us lift him up“ mit dem Chor voller Energie in die Lobpreisung Gottes einstiegen. Dann stand die erste Premiere an: Zu „Come into his presence“ erfüllten Salsa-Klänge die Kirche, wozu der Halb-Kolumbianer Jan Horstmann seine Hüften schwang. Auch in „Move spirit move” (Soli: Melanie Hoppe, Vanessa Hedtmann) ging es um die Liebe und Freude, die mit dem Gottesglauben verbunden sind. Einen Abstecher in die Klassik unternahm der Gospeltrain mit Händels „Hallelujah“ im soul- und seelenvollen Arrangement von Mervyn Warren.

 
 

Bei den nun folgenden Stücken lief der Chor endgültig zur Höchstform auf. Die Fusion-Jazz-Nummer „Birdland“ von Manhattan Transfer verlangte den Aktiven ebenso einiges ab wie Stings Reggae-geprägter „Englishman in New York“: Selten galt es so viele Texte zu lernen. Dagegen hieß es im Welthit „Music“ von John Miles vor allem „Dah“, „Ding“ und „Da vah da dn dahm da“ – aber jede Stimme hatte ihren komplett eigenen Satz zu bewältigen, was so ganz ohne Noten höchste Konzentration erforderte, um in der Spur zu bleiben. Lohn der Arbeit waren Jubelstürme in der Kirche und erneut standing ovations während des Konzerts: auch das eine Premiere.

Jan Horstmann performt Salsa 
Joy Hinkel mit voller Energie im Solo 

Ebenfalls ganz neu im Programm war das Solo von Oliver Möckel: Mit Tenorstimme und Trompete gab er „Still got the blues“ von Gary Moore zum Besten – eine Nummer, die er buchstäblich blind beherrscht. Zuvor führte „Thank you Lord“ (Solo: Joy Hinkel) wieder in Gospel-Gefilde, und zum Abschluss kamen in Van Halens „Jump“ vor allem die Männer im Chor nochmal richtig zur Geltung. Chorleiter Mebus sprang wie einst Heinz Rosenthal, und alle im Saal vereinte die Meinung: Das Konzert war spitze!

Anja Seybold moderiert auf sympathische Weise 
Spaß auf der Bühne 

Zu den erfolgreichen Abenden trug einmal mehr die Band bei, die sich seitdem getrost als „professionell“ bezeichnen darf: Ralf Camrath (Gitarre), Max Hoffmann (Schlagzeug), Axel Raisig (Bass), Daniel Scharfenberger (Keyboards) und Sven Roth (Klavier). Anja Seyboldt führte gewohnt charmant durch den Abend, für die Technik sorgten wieder Martina Radgen, Kai Schneider Lennard Rölike.

„Ihr seid ja verrückt, euch solch ein Programm anzutun“, meinte ein begeisterter Zuhörer zum Abschied zu den Sängerinnen und Sängern. Aber ja doch: verrückt nach Musik!

Nicole Unruh

Verfasst am .

Tags: Chöre, Gospeltrain

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