2010 - Vater-Kind - Segeltörn „da geht noch was…“

gruppenbild an bord der iselmar Als am Freitag Abend um 23 Uhr alle mit gepackten Taschen am Bus angekommen waren, da war für den einen oder anderen Vater die Arbeitswoche gerade erst zu Ende gegangen. Jetzt aber ging es los für vier aufregende Segeltage in Holland: Die älteste Gruppe der in diesem Jahr erneut sechs Vater-Kind-Wochenenden machte sich auf den Weg zur Nordsee…


Zu beinahe noch nachtschlafender Zeit konnten die Väter und ihre (jugendlichen) Kinder die „Iselmar“ und die „Omega“ im Harlinger Hafen beziehen – und dann ging es unter der Anleitung der holländischen Skipper auch schon aus dem Hafen heraus auf die offene See: ein erstes Segel-setzen war angesagt. Unter fachkundiger Anleitung wurden die Segel hochgezogen und fachmännische Knoten gelegt. Die vorhergesagte Sonne verbarg sich noch hinter dichten Wolken und es war empfindlich kühl, als es für Skipper Robert auf der Omega echte Arbeit gab: In der engen Fahrrinne aus dem Hafen heraus fiel der Motor aus und das Schiff konnte gerade noch aus der Fahrlinie der anderen ausfahrenden Schiffe manövriert werden. Doch der Schaden war schnell behoben und die Fahrt zur Insel Terschelling konnte weitergehen. Die größere Iselmar mit Jan und Mirjam als Skipper an Bord hatte bereits lange angelegt, als die Omega eintraf und das gemeinsame Grillen an Deck beginnen konnte.

„Normalerweise sind wir auf den Vater-Kind-Wochenenden ja Vollverpflegung gewohnt, aber das war diesmal anders – und es ging natürlich sehr gut“ berichtet Klaus Neumeier von den Kochkünsten der Väter und Jugendlichen. Als Pfarrer gehört er zum Gründungsteam der Vaer-Kind-Wochenenden, die im 15. Jahr in der Kirchengemeinde durchgeführt werden. Neumeier: „Was 1996 mit einer Kindergartengruppe begann, ist inzwischen zu einem großen Angebot für unterschiedliche Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen geworden. Dieses Jahr sind rund 280 Teilnehmende auf den sechs Wochenenden dabei“.



52 von ihnen freuten sich auf den zweiten Segeltag und auf die Sonne, die die „steife Brise“ erträglich machte. Auf einer kurzen Segelstrecke ging es zur Insel Vlieland und diversen Aktivitäten auf dieser kleinen Nordseeinsel: Während einige Jugendliche ein Geländespiel in den Dünen machten, erkundeten andere zu Fuß oder mit Mietfahrrädern die Insel und freuten sich über ein Eis im touristischen Inseldorf. Die Nächte in den schmalen Kajüten und immer im Hafen waren ruhig – aber auf See gab es doch ab und an Wellen und je nach Wind erstaunlich gute Fahrt. „Man glaubt gar nicht, wie flott diese großen Plattbodenschiffe unterwegs sein können“ staunten Jugendliche und Väter und freuten sich über die vielen Segelmanöver zwischen den Inseln und dann nach der Schleuse des dritten Tages auch im Ijsselmeer.

Wie auf den Vater-Kind-Wochenenden üblich gab es nach der Ankunft im Hafen jeden Tag eine Gesprächsandacht mit gemeinsamen Liedern und Austausch zu biblischen Texten rund ums Wasser: Von der Sintflut über das Laufen Jesu über den See Genezareth bis zum Schiffbruch des Paulus vor der Insel Malta, wie er in der Apostelgeschichte beschrieben ist. Auch im letzten Hafen in Makkum gab es keine Langeweile: Ort erkunden, Eis essen, Kochen, gemeinsames Spielen und so weiter. Als am Dienstag Mittag der Reisebus in Harlingen alle wieder einsammelte, waren sich Jugendliche und Väter einig: Das soll es im nächsten Jahr wieder geben!

Bereits in diesem Jahr gibt es weitere Wochenenden vor den Sommerferien: Die Kindergartenkinder fahren in die Jugendherberge Rüdesheim, die jüngeren Schulkinder mit einer sehr großen Gruppe zum Kanufahren in die JH Weilburg und etwas ältere Schulkinder in die Pfalz. Bereits wieder zurück sind eine Radtourgruppe sowie eine weitere Kita-Kindergruppe.

Lutz Rosenkranz

Verfasst am .

Tags: VaterKind

Drucken