Rückblick:
Am letzten Wochenende im Mai machten sich 18 Personen aus unserer Gemeinde auf den Weg nach Gnadenthal. Ein Wochenende der Stille lag vor uns. Viele von uns kamen aus einem geschäftigen Alltag. Die letzten Telefonate mussten noch gemacht, die Kinder untergebracht oder schweren Herzens zu Hause gelassen werden. Doch dann waren wir da, und sofort wurde man umschlossen von der besonderen Atmosphäre dieses Ortes. „Ein geheiligter Ort“, beschrieb ihn ein Teilnehmer.
Die Struktur wurde vorgegeben durch die Tagzeitengebete der Kommunität. Dazu kamen kurze Impulse von Christine Hassing und Pfarrer Sautter zum Thema des Wochenendes: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Ungewohnt war für manche das Schweigen in der Gruppe. Nach dem Nachtgebet am Freitagabend bis zum Frühstück am Sonntag wurde in der Gruppe nicht geredet. So konnte man den Gedanken in sich Raum geben, die durch die verschiedenen Eindrücke entstanden. Indem wir den Gedanken in uns Zeit gaben, wurden wir „Gastgeber der biblischen Texte und Eindrücke“ in uns. Und manche erlebten dabei, wie Gott zu ihnen sprach und seine Nähe zeigte. Manche nutzen die wunderschöne Umgebung zum Wandern, andere brachten ihre Gedanken in Gedichten oder Bildern zu Papier. Als es am Sonntag wieder nach Hause gehen sollte, spürten manche, dass sie Zeit brauchen würden, um im lauten Alltag wieder anzukommen. Eine Teilnehmerin brachte es für sich auf den Punkt: „Ich komme voller Frieden und Ruhe wieder nach Hause. So wie schon lange nicht mehr.“
