Weihnachtsoratorium 2012

Rückblick: „O komm, o komm du Morgenstern. Vertreib das Dunkel unsrer Nacht durch deines klaren Lichtes Pracht."

Chor Adventsmusik 2012 1Es war eine wunderbare, virtuos gestaltete Begrüßung, mit der der Chor der Christuskirche unter der Leitung von Simon Harden die Kirchenbesucher empfing. Sie kamen alle aus der dunklen, kalt verschneiten Dezembernacht und durften ein großartiges Adventskonzert erleben.
Der Chor mit seinen 30 Sopran- und Altstimmen, 5 Tenören und 6 Bässen, verstärkt durch befreundete Sängerinnen und Sänger der Frankfurter Gemeinde von Christ the King gestaltete sensibel und zugleich mit brillantem Klang das alte Adventslied „O come, O come, Emmanuel" aus dem 15. Jahrhundert.
David Willcock (geb. 1919), Organist und Musikdirektor am King's College , Cambridge, bekannt für seine Arrangements von Weihnachtsliedern, hat die Partitur für das bekannte Lied geschrieben


Unterstützt von einer Streichergruppe des Bad Vilbeler Kammerorchesters folgte sodann die Darbietung von Dietrich Buxtehudes (1637-1707) „In Dulci Jubilo", rhythmisch reizvoll gestaltet, im Wechsel von Chor und Instrumentalgruppe, ein älterer konzertierter Liedgesang mit deutsch-lateinischem Text, der seine Wurzeln in der tief gefühlvollen Gläubigkeit des Pietismus hat.
Eine besondere Herausforderung für das gesamte Ensemble im zweiten Teil des Konzertabends war die Gestaltung des teils expressiven und dann wieder im klangzarten Piano verklingenden „Oratorio de Noёl Op. 12" von Camille Saint-Saёns (1835-1921).
Fünf junge Künstler, hervorragende Vokalsolisten, souverän begleitet von dem Organisten und Kirchenmusiker Thomas Wilhelm, präsentierten gemeinsam mit dem Chor der Christuskirchengemeinde eine wunderbare Klangwelt, verbunden mit Lobpreis und froher Botschaft.
Das im Jahr 1858 entstandene Werk des damals 23jährigen französischen Organisten und Komponisten Saint-Saёns wurde als 10teiliges Oratorium komponiert auf der Grundlage von Texten aus der Vulgata und der lateinischen Weihnachtsliturgie. Das beliebte Musikstück gehört zum Repertoire vieler Chöre und führte in der abendlichen Aufführung in seiner verschiedenartig reichen Klangstruktur die begeisterten Zuhörer in eine andere musikalische Dimension.

Kirchenblick 
 Solisten
Chor Adventsmusik 2012 2 

Da waren Laurie Reviols heller und klarer Sopran ebenso wie die weiche und zugleich strahlende Stimme des musikalisch hochbegabten. jungen Tenors Theodore Browne, der eine große Zukunft vor sich hat.
Daneben brachten im Wechsel von Duo, Trio, Quatuor und Quintette der unverwechselbar zarte und zugleich brillante Klang von Dorothees Richters geschmeidigem Mezzo-Sopran und die virtuose Altstimme Anja Bildsteins wunderbaren Glanz in die Aufführung.
Besonderer Dank gilt dem jungen Bariton Timon Führ, seinem Publikum bekannt durch große Opern- und Liederabende. Er war kurzfristig als Vertretung eingesprungen und beeindruckte die Anwesenden mit seiner außergewöhnlichen Stimme.
Das gemeinsam von Chor zusammen mit dem Solisten-Quintett gesungene große „Alleluia" und das großartige Schluss-Maestoso "Tollite hostias et adorate" klangen hell in den hohen Kirchenraum, begeisterten mit ihrem schwebenden Klang das Publikum und begleiteten sicherlich die meisten auf ihrem Heimweg in der kalten Winternacht.
Der Chor bedankte sich später bei Simon Harden für den wunderbar gestalteten Musikabend in der Christuskirche und besonders für die sensible Führung und sein unermüdliches Engagement beim Aufbau des Gemeindechors der Christuskirche.

Horst Schneider

Simon Harden und Publikum 
 Chor Adventsmusik 2012 1

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