Heute beginnt die Passions- und Fastenzeit. Wir, Organistin Jutta Hahn, Pfarrer Jürgen Seng (Heilsberg), Pfarrerin Irina Vöge (Massenheim) und Pfarrer Johannes Misterek (Dortelweil), haben einen stadtweiten Hör mal-Glaubensimpuls zum Aschermittwoch gestaltet.
Mit dem Aschekreuz, das heute in vielen katholischen und auch evangelisch-lutherischen Gemeinden den Gläubigen auf die Stirn gemalt wird, bekennen die Gläubigen öffentlich ihre Bereitschaft zu Umkehr und Buße. Der Aschermittwoch ist Start für die Aktionen „7 Wochen ohne“, Klimafasten und 7Wochen-neue-Sicht (s. unten). Und auch Start für bewussten Verzicht auf jene Genussmittel, die für viele eine ständige Versuchung darstellen, wie zum Beispiel Alkohol, Süßigkeiten oder Tabak. Die Möglichkeiten, im persönlichen Lebensstil dem Aufruf zu folgen sind vielfältig, und darin spiegeln sich die zahllosen Versuchungen wider, von denen wir umgeben sind.
Von Jesus wird erzählt, dass er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hat. Wir tun gut daran, das Böse nicht zu unterschätzen, sondern es ernst zu nehmen, denn auch das Böse hat – genauso wie das Gute – seine Auswirkung. Oft kommt der Versucher raffiniert daher, subtil, verkleidet, schleicht sich ein, verlockt, um seine zerstörerische Kraft zu entfalten. Sogar unter dem Mantel der Frömmigkeit kann das Böse erscheinen, bestens getarnt unter dem Mantel des Moralisierens, der Enge, der Härte, der Kontrolle, der Kritiksucht, der Verleumdung, der Rechthaberei, der giftigen Worte, der Unbarmherzigkeit. Alles, was uns einreden will, wir müssten unsere Identität in Gott uns selbst verschaffen - wie auch immer - ist eine Versuchung. Ein Versuch, uns unserer wahren Würde zu berauben, die wir mit allen Menschen teilen - dass wir Kinder, Söhne und Töchter Gottes sind!