Die Auferstehungskirche befindet sich auf dem kirchlichen Friedhof in der Lohstrasse und ist die älteste Kirche von Bad Vilbel.
Sie wurde erstmals 1298 in einer Schenkungsurkunde erwähnt.
Geöffnet ist die Kirche samstags ab 10 Uhr bis zum Gottesdienst, an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 16 Uhr. (Nach dem Ewigkeitssonntag ist sie bis Karsamstag geschlossen.)
Samstags finden um 16.30 Uhr regelmäßig Abendgottesdienste in der Auferstehungskirche statt.
So finden Sie die Auferstehungskirche
Zur Geschichte
In Vilbeler Kirchbaurechnungen und Vilbeler Gerichtsbüchern aus den Jahren 1657 bis 1706 wurde mehrmals der Name „ST. ALBAN-Kirche" gefunden.
So kann man davon ausgehen, dass in vorreformatorischer Zeit die Kirche diesen Namen trug. Später wurde sie dann als "Bergkirche" bezeichnet und erst als 1962 die Christuskirche im Grünen Weg eröffnet wurde, erhielt sie den Namen "Auferstehungskirche".
Die Auferstehungskirche ist so gebaut wie die meisten Kirchen: der Haupteingang im Westen (Symbol für das Dunkle, die Macht des Bösen) der Chorraum mit dem Altar im Osten, der Weg zum Altar führt von der Dunkelheit zum Licht.
Künstlerisch wertvoll ist das stilreine spätgotische Sterngewölbe im Turmraum. Die fratzenhaften Köpfe an den unteren Enden sind als Abwehr gegen das Böse zu verstehen. (Auch am Weihwasserbecken war früher solch eine Fratze.) Im Turmraum befinden sich einige historische Grabmale aus der Friedhofsmauer.
Der Turm und die hintere nördliche Mauer unter der Empore mit dem kleinen romanischen Fenster sind die ältesten Teile der Kirche.
Hier wurden während der Restaurierung bis zu 11 Schichten (Fassungen) freigelegt. Dabei kam ein Fresco aus
dem Jahre 1561 zum Vorschein, das eine Jagdszene zeigt und bis unter die Decke reicht. Ein kleiner Teil davon ist als „Fenster in die Vergangenheit“ erhalten.
Der größte Teil ist unter dem Anstrich und der Empore verborgen. Die Zahl 1566 auf der Balkenkonsole neben dem Bildausschnitt sagt uns, dass zu diesem Zeitpunkt die seitliche Empore eingebaut wurde. So sind auch die unterschiedlich geformten Holzsäulen zu erklären.
Der Kirchraum von 1697
Die heutige Gestaltung des Kirchraumes ist an die Barockfassung des Jahres 1697 angelehnt und entspricht der bei der Restaurierung frei gelegten sechsten Fassung. Bei dem damaligen Umbau erweiterte man die Empore über den östlichen Teil der Nordwand sowie im Bereich des Chores, außerdem wurde die teilweise heute noch vorhandene Decke eingezogen und die zweite Tür an der Nordwand eingebaut (dort konnte man im Sandstein vor einigen Jahren noch die Zahl 1697 lesen).
Die Fenster wurden so verändert, wie wir sie heute vorfinden. Der jetzige in gebrochenem Weiß zu sehende Kalkanstrich wurde freigelegt und restauriert. Die grauen, optischen Verbreiterungen mit dem schwarzen Begleitstrich an den Fenstern, Konsolsteinen und der Decke entsprechen ebenfalls der Gestaltung des Innenraumes aus dieser Zeit.
An der Kanzelrückwand befindet sich eine Originalwandmalerei, die ein von Ranken umgebenes Fruchtgehänge zeigt. Im Schalldeckel der Kanzel steht die Jahreszahl 1697. Die kunstvoll marmorierte Gestaltung und Farbgebung der Kanzel ist in der Originalmarmorierung und Farbgebung des Wandbildes begründet.
Die Orgel wurde 1753 aufgestellt, dazu wurde die Empore nochmals vergrößert, was wiederum die unterschiedlichen Säulen beweisen. Im Original war sie einmal blau angestrichen. Ihre jetzige Farbe ist der farblichen Gestaltung der Kanzel angepasst.
Weitere Informationen zur Orgel in der Auferstehungskiche finden Sie hier.
Jetzige Nutzung
Am 6. Mai 2006 wurde die sanierte und restaurierte Auferstehungskirche festlich wiedereröffnet und seitdem finden dort wieder Gottesdienste, Konzerte u.a. statt. Regelmäßig ist samstags ein Wochenschlussgottesdienst um 16.30 Uhr, in dem gerne auch getauft wird. Die Kirche ist für Hochzeiten ein beliebter Ort und wird auch für kirchliche Trauerfeiern genutzt. Außerdem werden dort besondere Gottesdienste gefeiert, wie der Osterfrühgottesdienst oder die Christmette. Auch kleinere Konzerte finden wieder in der Kirche statt.
Zudem ist sie samstags ab 10:00 Uhr bis zum Wochenschlussgottesdienst und sonntags von 12 bis 16 Uhr für Gebet, Andacht und Stille geöffnet.
Bei all dem kann die Kirche ihre besondere Atmosphäre entfalten und Raum bieten, um Gott zu begegnen
Auferstehungkirche im Mondschein
Bild: Manfred Seeger, Bad Vilbel
AK